Body & Soul
Feier den Golden Summer – mit Lughnasadh
Darum ist das keltische Erntefest am 1. August so magisch
Darum ist das keltische Erntefest am 1. August so magisch
Glühende Sommerhitze und Nächte, die wieder länger werden: Am 1. August wird mit Lughnasadh nach keltischem Kalender der Spätsommer gefeiert und gleichzeitig der nahende Herbstbeginn eingeläutet! Jetzt dreht sich alles um Dankbarkeit, Fülle und die Verbundenheit zur Natur. Wie kannst du Lughnasadh feiern? Wir verraten es dir!
Lughnasadh, Lammas, Korn-, Ernte- oder Schnitterfest — Das dritte der vier großen keltischen Jahreskreisfeste hat viele Namen. Genau zwischen Sommersonnenwende und Herbst-Tag-und-Nacht-Gleiche wird es am 1. August gefeiert und kommt im Jahreskreis nach Beltane. Lughnasadh ist der Startschuss, um die goldenen Getreidefelder zu stutzen und die Spreu vom Weizen zu trennen. Während die Bauern fleißig ackern, stoßen alle anderen auf eine vielsprechende Erntezeit an.
Dabei wird gefeiert, was die Natur zu bieten hat — Kirschen, Beeren und Zwetschgen sind reif, um sie gleich vom Feld, Baum oder Busch zu snacken. Und unsere Zucchini-, Radieschen- und Salat-Pflanzen im Garten sprießen in die Höhe. Der Endspurt des Sommers mit Lughnasadh ist die beste Zeit, um einen Moment innezuhalten. Danke an die Erde für diesen Deluxe-Geschenke-Korb voller leckerer Goodies. Und danke dir selbst – für alles, was du in 2022 schon geschafft hast!
Seinen Namen hat das Erntefest dem keltischen Gott Lugh zu verdanken. Der ist im keltischen Götter-Olymp für Sonne, Getreide, die Künste und das Handwerk zuständig. Der Strahlemann widmete dieses Fest ursprünglich seiner Mutter, der Fruchtbarkeitsgöttin Tailtiu. Sie kümmerte sich darum, dass alles in Hülle und Fülle sprießt und gedeiht. Deswegen stehen bei Lughnasadh neben Dankbarkeit auch Wachstum und Erfolg im Mittelpunkt.
In anderen Gegenden der Welt kennt man dieses Fest auch unter dem Namen Lammas. Eine Sause, bei der gemeinsam das erste Brot aus dem Mehl der aktuellen Ernte schnabuliert oder feierlich der Natur geopfert wird. Am besten setzt du also für diese Feierlichkeiten die Low-Carb-Diät mal einen Tag aus und gönnst dir eine ordentliche Brotzeit.
Für die Kelten war Lughnasadh vor allem eines: ein Opferfest. Dem Sonnen- und Getreide-Gott Lugh wurden zur Feier des Tages frisches Obst, Gemüse und allerlei selbst zubereitete Speisen kredenzt als Tausch gegen eine richtig gute Ernte und randvoll gefüllte Vorratskammern.
Kräuter pflücken und Smudge-Sticks zum Ausräuchern anfertigen, Kornpuppen binden und eine große Ladung Brot backen, das stand ganz oben auf der Lughnasadh-To-Do-List der Kelten. Nach getaner Arbeit gings dann ab auf Vieh- und Jahrmärkte. Am Abend war Partytime: sich gemeinsam an den Gaben laben, das lodernde Sommer-Feuer genießen oder ausgelassen in die Sommernacht tanzen.
Getreidefest ohne großes Backen? Kommt nicht in die Tüte! Spätestens seit dem zweiten Lockdown sind wir eh alle Brotback-Profis. Ob Ciabatta mit Oliven und getrockneten Kräutern, Walnuss-Brot oder Wasserwecken. Auch für vegane Cheesecake-Brownies oder eins der vielen Kuchen-Rezepte auf deinem Pinterest-Board ist jetzt Zeit. Hol ein paar Freunde dazu und macht einen Backwettbewerb daraus.
Wie bei jedem anderen Jahreskreisfest auch: Zusammen mit der Family und Freunden ist es noch schöner. Ob BBQ, Picknick, Brunch oder Running-Dinner — Stoßt zur Feier des Tages mit einem Bier, Wein oder Lillet-Berry an! Aufgetischt wird alles, was schmeckt. Oder ihr probiert traditionelle Lammas-Gerichte wie Brombeer-Streuselkuchen, über dem Feuer geröstete Maiskolben und natürlich selbstgebackenes Brot.
Ob der ergatterte Traumjob oder die geschaffte Hula-Hoop-Challenge — spul die letzten Monate gedanklich zurück und mache dir bewusst, was du dieses Jahr schon alles erreicht hast. Lughnasadh ist ideal, um mal den Pause-Button zu drücken, stolz auf dich zu sein und die “Früchte deiner Arbeit” zu feiern. Am besten mit einer ordentlichen Belohnung. Weingut-Weekend, einen ganzen Tag nichts tun oder das fancy Sommerkleid, das dich seit Wochen im Schaufenster anlacht – gönn dir dein Lughnasadh-Goodie.
Erdbeerenpflücken, auf Brombeeren-Jagd im Wald gehen oder die Tomaten, Snack-Gurken und das Basilikum auf dem heimischen Balkon ernten. Bist du selbst kein großer Farmer, dann klappere doch einfach Hofläden und Bauernmärkte in deiner Nähe ab und präsentiere deinen Mädels ein Charcuterie-Board mit allerlei Köstlichkeiten. Oder du versuchst dich am Obst und Gemüse einlegen — wie wär’s zum Beispiel mit Kimchi oder Rumkirschen?
Nachdem es bei Lughnasadh in erster Linie um Dankbarkeit geht, ist das der perfekte Zeitpunkt für einen achtsameren Umgang mit der Natur. Wie wär’s mit einer Vegan-Challenge, mehr Fahrradfahren oder die Öffis nutzen? Upcycling, Thrifting und weniger Online-Shopping oder im Badezimmer auf Blue Beauty umsteigen — Finde deinen Weg “Danke” zu sagen und Mutter Erde etwas Gutes zurückzugeben.