Don’t worry, be Nagomi – Entdecke den japanischen Lifestyle

Hygge, Koselig und Sisu oder Niksen – alles Lebensweisheiten aus Europa, vor denen wir uns nicht mehr retten können. Mit Nagomi hat jetzt auch Japan ein Wörtchen mitzureden. Das Lebenskonzept verspricht nichts Geringeres als mehr Harmonie, Leichtigkeit und Happiness im Alltag. Wie das gehen soll? Liest du hier.

Wolkenkratzer meets überfüllte Straßen meets quietschbunte Animes – alles Stereotype, die wir mit Japan in Verbindung bringen. Weit weg von stressigen Metropolen steht Nagomi, ein Wort, das am besten mit Harmonie oder Ruhe übersetzt werden kann. Klingt schon mal verlockend, aber wie genau soll das gehen?

Was ist Nagomi?

Kurz und knackig gehört nicht wirklich zum Wortschatz der Philosophie. Emotionale Ausgeglichenheit, inneres Wohlbefinden und Ruhe – alles Dinge, die wir gerne hätten, die aber im daily Struggle mit Arbeit, Friendsquad und Freizeit-Bucketlist gerne mal hintenüberfallen. Nagomi ist aber auch gar nicht darauf ausgelegt, mal eben im Wochenend-Workshop gelernt zu werden. Es ist ein Mindset, für das du Zeit brauchst, sich dann aber in vielen Lebensbereichen anwenden lässt.

Wer sich nagomi fühlt, lebt ganz nach dem Motto: „So what!“. Keine 1 mit Sternchen bekommen? Das Vorstellungsgespräch war die totale Katastrophe? Nimm’s nagomi und bleib gelassen.

Die Balance macht’s

„Das Leben ist kein Wunschkonzert!“, haben deine Eltern gesagt und du hast mit den Augen gerollt. In ihren Worten lag aber auch ein kleines bisschen Nagomi. Denn wer die Lebensphilosophie verinnerlicht hat, weiß, dass das Leben seine Ups und Downs hat.

Zum Glück gehören Unglück und Fettnäpfchen. Zur großen Liebe Herzschmerz und weinend eine Powerbalade nach der nächsten hören. Du hast Bock auf eine Weltreise? Wenn du nicht zufällig im Lotto gewinnst, heißt das auch jede Menge Arbeit. Die Harmonie von Nagomi setzt dann ein, wenn du alle Anteile deines Lebens nicht nur akzeptierst, sondern auch in Balance bringst. Dazu braucht es besonders eins: Vergebung. Und zwar nicht nur anderen, sondern auch dir gegenüber.

In love with Nagomi – Harmonie in Beziehungen

Willst du deine Beziehung auf ein Nagomi-Level bringen, solltest du Missverständnisse und Unstimmigkeiten möglichst schnell klären. Oder auch einfach mal über sie hinwegsehen. Deine Mitbewohnerin hat zum trillionsten Mal den Geschirrspüler nicht ausgeräumt? Der Typ an der Kasse kramt schon gefühlt seit Stunden nach dem fehlenden 2-Centstück? Tief durchatmen und in den Nagomi-Modus wechseln.

Dazu gehört auch, alles um sich herum – inklusive dir selbst – nicht immer zu ernst zu nehmen. Reflektiere deine eigenen Stärken und Schwächen, bevor du dich in Kampfstellung begibst. So verpuffen viele Nörgeleien des Alltags von ganz allein.

Dein Leben in Pastell – Die Kunst des Nagomis

Die eigene Lebenseinstellung mal eben völlig umkrempeln? Das dauert. Aber es gibt durchaus kleine Tricks, mit denen du den Nagomi-Faktor in deinem Leben erhöhen kannst. Zum Beispiel mit einem Nagomi-Bild, für das du keine großen Kunst-Skills haben musst. Alles, was du brauchst, sind Pastellfarben und deine Finger.

Schnapp dir ein Blatt Papier und male, indem du die Farbe mit den Fingern verstreichst. Kein Vorzeichnen, fancy Pinsel und Co. Mal einfach etwas, wonach dir gerade ist – ganz ohne die Sorge, dass du am Ende ein echtes Kunstwerk in den Händen halten musst. Die Nagomi-Malerei entstand Anfang der 2000er und soll den Prozess des Erschaffens beleuchten, nicht nur das Ergebnis. Fahre dein Gehirn in den Ruhemodus, bring deine Creative Juices in den Flow und spüre einfach nur die Finger auf dem Papier.