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Body & Soul

Einfach mal durchdrehen

Mit Whirling zu mehr Klarheit und innerer Ruhe

Um die eigene Achse wirbeln für innere Ruhe? Das klingt erstmal merkwürdig, ist es aber gar nicht. Beim Whirling, einer aktiven Meditation, geht es darum, abzuschalten und im Drehen wieder bei sich selbst anzukommen. Kann das funktionieren?

Wer hat das nicht als Kind geliebt: Sich wild mit weit ausgebreiteten Armen im Kreis um die eigene Achse drehen, bis alles um einen herum verschwimmt. Dieses Gefühl von Schwerelosigkeit, bis plötzlich wieder alles stillsteht.

Whirling macht ganz genau das: Es holt dieses besondere Drehmoment zurück. Der Wirbelnde fokussiert sich bei dieser aktiven Meditation ganz bewusst auf seine Atmung und Konzentration. Durch diese besondere Form der Achtsamkeit gelangt man sehr schnell zu innerer Ruhe und Klarheit, da die Gedanken nebensächlich werden und nur noch das Hier und Jetzt zählt.

Durchdrehen wie ein Derwisch

Türkische Derwische haben es vorgemacht und lange war der Wirbeltanz nur Männern vorbehalten. Der Drehtanz, auch Sema genannt, hat einen religiösen Ursprung und wurde in den Klöstern des Mavlevi-Ordens praktiziert. Im Einklang mit rhythmischer Musik und Gesängen war das Erreichen eines Trance-ähnlichen Zustandes zur Verbindung mit dem Göttlichen das eigentliche Ziel beim Whirling.  Gedreht wird traditionell immer nach links, dann das ist die Richtung des Herzens, mit dem sich der Tanzende verbindet.

Die meditative Wirkung des Tanzes kommt langsam auch bei uns an: Ausgewählte Yoga– und Mediationszentren in größeren Städten haben die kraftvolle Methode der neuen Gelassenheit schon für sich entdeckt.

Außen Wirbelsturm, innen die Ruhe selbst

Unter Anleitung erfahrener Lehrer lernt man, sich um seinen inneren Kern zu drehen. Mit geöffneten Augen erfährt man beim Drehen um sich selbst eine Entschleunigung vom stressigen Alltag und gerät in eine kontrollierte Ekstase. Der Blick bleibt nicht an Vorbeiziehendem haften, sondern geht nach innen: Gedanken werden nebensächlich und ziehen einfach weiter, während man sich ganz auf seine fließende Atmung konzentriert.

Das bewusste Ausatmen hilft, dass einem nicht vollends schwindelig wird. Während man sich wie ein Wirbelsturm dreht, wird das innere Zentrum immer friedlicher. Natürlich ist die Schnelligkeit nicht entscheidend. Anfangs dreht man relativ langsam an, um herauszufinden, welches Whirling-Tempo am besten zu einem passt.

Mit oder ohne Musik bleibt einem selber überlassen. Wobei es anfangs schon etwas einfacher ist, sich auf den eigenen drehenden Körper und die Atmung ohne Musik zu konzentrieren. Hat man einmal den Dreh so richtig raus, kann Musik ein guter Beschleuniger sein, um schneller in die ganz persönliche Pause vom Alltag einzusteigen.

Hast du den Dreh raus?

Du willst das Whirling einfach zu Hause ausprobieren? Mit ein bisschen Übung gelingt dir das Drehen um dich selbst ganz spielerisch.

  1. Stelle dich entspannt hin und kreuze die Arme vor der Brust.
  2. Beginne, mit leicht geöffneten Augen ganz langsam auf der Stelle zu drehen. Am besten nach links in die Richtung des Herzens, mit dem du dich verbinden willst.
  3. Strecke deine Arme nun langsm zu beiden Seiten aus. Drehe dich dabei in einem für dich angenehmen Tempo weiter.
  4. Winkle die Unterarme leicht nach oben an, so dass deine Hände Richtung Himmel zeigen.
  5. Konzentriere dich ganz bewusst auf Langsamkeit und ruhiges, langes Ausatmen. Das hilft übrigens auch bei leichtem Schwindel.
  6. Richte den Blick nach innen auf den drehenden Körper als dein Zentrum und genieße den Moment der Ruhe und Einkehr.

Falls es nicht gleich klappt: Leg eine kleine Pause ein, trinke etwas Wasser und versuche es dann erneut ganz behutsam. Ein paarmal geübt, ist man ziemlich schnell in der aktiven Meditation angekommen und genießt diesen besonderen Moment der inneren Ruhe und klaren Fokussierung.

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